Alpenklinik Santa Maria

Auszeichnungen und Preise

08.07.2003

Prämierung zur i.s.i.-Preisträgerschule

Zertifizierung mit dem Bildungspakt-Siegel

Was ist der i.s.i.-Wettbewerb?

Mit dem i.s.i. werden Schulen aus jeder Schulart ausgezeichnet, die Innere Schulentwicklung in einem ganzheitlichen Ansatz betreiben und die Ergebnisse der Erziehungs- und Unterrichtsarbeit erkennbar verbessern. Es geht nicht um vereinzelte Projekte, nicht um besonders spektakuläre Einzelaktionen, sondern darum, ob ein grundsätzlicher Konsens der Schulleitung, des Kollegiums, der Schülerinnnen und Schüler und der Eltern besteht, die eigene Schule einer kritischen Betrachtung zu unterwerfen und sie weiterzuentwickeln.

Der Innovationspreis i.s.i. will Schulen auszeichnen, denen es gelungen ist, die Qualität von Unterricht und Erziehung in einem konsequenten Prozess nachhaltig zu verbessern oder die begonnen haben, an ihrer Schule einen derartigen Prozess in Gang zu setzen.

Im Mittelpunkt dieses Wettbewerbs steht auch dieses Jahr die Qualität des Unterrichts. Honoriert werden langfristig angelegte Ziele und systematische Qualitätsverbesserungsprozesse, nicht öffentlichkeitswirksame Eintagsfliegen. Das dauerhafte Engagement aller Partner des Schullebens soll Anerkennung finden.

Worum geht es bei "innovativer Schulentwicklung"?

Die folgenden Punkte aus den Bereichen Unterrichtsentwicklung, Organisationsentwicklung und Personalentwicklung sollen eine Orientierungshilfe für die Erstellung der Dokumentation sein. Nach diesen Gesichtspunkten wird die Jury die Arbeit der Schule betrachten.

1. Unterrichtsqualität

  • systematische Weiterentwicklung des Unterrichts
  • sachgerechtes, schüleraktivierendes Methodenrepertoire
  • Konzentration auf Wesentliches und Sicherung nachhaltigen Lernens
  • Teamarbeit und Absprachen auf Klassen- und Jahrgangsebene
  • Formen individueller Förderung
  • Berücksichtigung fächerübergreifender Aspekte
  • anwendungsbezogene Aufgabenstellungen
  • systematische Fortbildung der Lehrkräfte
  • Förderung von Sozial- und Erziehungskompetenz

2. Schulentwicklungsprozess und Schulidentität

  • Ausgangssituation
  • Dauer
  • Organisation der Prozesse
  • Anteil der aktiv beteiligten Lehrerinnen und Lehrer
  • im Konsens getroffene Vereinbarungen zum Schulprofil
  • Einbeziehung aller am Schulleben Beteiligten

3. Modernes Schulmanagement

  • Umsetzung innovativer Impulse
  • Transparenz
  • Informationssysteme und Informationsfluss
  • partnerschaftlich getroffene Entscheidungen aller Beteiligten
  • Management von Konferenzen
  • Aufgabendelegation
  • professionelle Kooperation und Kooperation im Kollegium

4. Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler

  • Vermittlung von Verantwortungsbewusstsein für die ganze Schule
  • Übernahme von Aufgaben in eigener Verantwortung
    z.B. Tutoren, Streitschlichter, Nachwuchspflege von Klassensprechern
  • Beteiligung an Entscheidungsprozessen

5. Kooperation Schule - Eltern

  • partnerschaftliche Formen der Kooperation
  • Qualität und Umfang von Elternveranstaltungen
  • Beteiligung am Entscheidungsprozess
  • Elterninitiativen

6. Kooperation mit anderen Schulen und externen Partnern

  • Kontakt und Austausch mit benachbarten oder Partnerschulen
    unter dem besonderen Aspekt der Inneren Schulentwicklung und der Unterrichtsqualität
  • Mitgliedschaft in einem Schulnetzwerk
  • Leistungen der Schule für das Umfeld
  • Kooperation mit Unternehmen, Kirchen, sozialen Einrichtungen,
    Behörden, Vereinen, Gemeinden

7. Qualitätssicherung

  • fachinterne und fächerübergreifende Zielvereinbarungen
  • Verfahren und Konsequenzen interner Evaluation
    (z.B. Lehrer-, Eltern-, Schülerbefragungen)
  • Ergebnisse externer Evaluation und Umgang damit
    (Orientierungsarbeiten, Jahrgangsstufentests, zentrale Prüfungen)

Wie arbeitet die Jury?

Für jede Schulart gibt es eine Jury, die aus fünf Mitgliedern besteht: Ihr gehören ein Mitglied der Stiftung Bildungspakt Bayern und je eine Vertreterin / ein Vertreter der Eltern, der Lehrer, der Schüler und der Schulaufsicht an. Die eingereichten Unterlagen bilden die Grundlage für die Vorauswahl. Die ausgewählten Schulen werden im Anschluss einen Tag lang von der Jury besucht, die sich vor Ort einen Eindruck von der geleisteten Arbeit verschafft.

Was zeichnet uns aus?

Laudator Erich Weigl:
"Wir haben keine großartigen Einzelleistungen aufzuweisen, jedoch besteht unsere 'Stärke' darin, dass wir in vielen kleinen erarbeiteten Schritten zu einer Schule mit Profil geworden sind. So beschreibt sich die Schule in ihren Bewerbungsunterlagen... Diese Herausforderungen werden von dem Kollegium und der Schulleitung hervorragend bewältigt. Ihr Engagement ermöglicht es, dass Schüler...trotz Krankheit mit Freude lernen und ihre schulischen Aufgaben erledigen können. Dies hat uns so beeindruckt, dass wir die geleistete Arbeit mit einem Sonderpreis honorieren wollen. Der Sonderpreis des i.s.i. 2003 geht daher nach Schwaben, an die Schule für Körperbehinderte und Kranke an der Klinik Santa Maria Oberjoch. Herzlichen Glückwunsch!"

Wir haben sehr engagiert im Bereich der Teamentwicklung gearbeitet und sind zu einem lebendigen Kollegium geworden, das den schulischen Bereich einer Rehabilitationsklinik zu einer Schule mit Profil entwickelt hat. Mit einem äußerst hohen Engagement haben wir im Bereich der Sozial- und Gesundheitserziehung ein Konzept entworfen, das durch die Bildung von wöchentlich wechselnden Wahlarbeitsgruppen Schlüsselqualifikationen fördert. Dieses Konzept ist fächer-, klassen- und schulartübergreifend ausgerichtet und lässt die Schule zu einem "Lernort des Miteinanderlebens" werden. In diesem Zusammenhang kommt der kontinuierlichen Weiterqualifizierung der Lehrkräfte große Bedeutung zu, da nur derjenige, der beispielsweise gelernt und geübt hat, konstruktiv mit Konflikten umzugehen, SchülerInnen bei der Förderung ihrer eigenen sozialen und personalen Kompetenzen überzeugend unterstützen kann. Bei uns ist es mittlerweile ein fester Bestandteil der Arbeitskultur im Kollegium geworden, dass wir im Rahmen einer qualitätssichernden Evaluation uns gegenseitig Feedback geben, intensive interne Fortbildungen machen, eigenverantwortlich Supervision betreiben, beieinander hospitieren und ständig in einem lebendigen Austausch über Unterrichtsmethoden, -inhalte oder Struktur stehen. Insgesamt steht unser Schulentwicklungsprozess unter der Überschrift: "Wer etwas verändern will, muss bei sich selbst anfangen!"

Doch diese Prämisse bezieht sich nicht nur auf den engen Zusammenhang von Personal- und Unterrichts- oder Teamentwicklung, sondern auch auf die positive Wirkung eines lebendigen Schullebens für den Lernprozess der SchülerInnen. Dies wird auch sichtbar bei der Weiterentwicklung des Unterrichts, die eng verbunden ist mit der Aneignung eines möglichst breiten Spektrums an Lernformen. So ist beispielsweise die Gestaltung von Lehr- und Lernarrangements mit "offenen Unterrichtsformen" derzeit allen KollegInnen der Schule vertraut und wird im kollegialen Gespräch fortlaufend diskutiert und erneuert. Zu nennen wären hier u.a. die Arbeit in einer klassenübergreifenden Lese- und Schreibwerkstatt in der 1. und 2.Klasse, Arbeit mit dem Wochenplan (mit den Lerninhalten der Heimatschule), Lernzirkel, Rechtschreib- oder Mathe-Stationentraining, fächerübergreifendes Teamteaching, materialgeleitetes- und handlungsorientiertes Arbeiten, Projektarbeiten (z.B. von Schülern organisierter fairer, allergiegerechter Pausenverkauf im Rahmen der Gesundheits-erziehung und zugleich des globalen Lernens/ der Beschäftigung mit Welthandelsstrukturen). Dabei zeigte sich im Verlauf der jetzt 4 Jahre andauernden SE-Arbeit immer wieder die enge Vernetzung zwischen den einzelnen Bereichen, so dass unsere innere Schulentwicklung stets von einem vernetzten Denken und Handeln geprägt wird, wobei insgesamt eine dynamische Balance angestrebt werden soll. Für dieses Ziel hinterfragen wir unser Handeln und unsere Schulentwicklung kritisch und laden uns auch externe Fachleute ein. Es ist uns ein Anliegen, die Qualitätssicherung durch interne und externe Evaluation weiter voranzutreiben. Natürlich wollen wir uns auf bereits Erreichtem nicht ausruhen, sondern SE als Prozess weiterhin verstehen und gestalten.

 

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Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang-Oberjoch

Telefonnummer Alpenklinik Santa Maria 08324 / 78-0
Faxnummer Alpenklinik Santa Maria 08324 / 78- 101
Emailadresse Alpenklinik Santa Maria info@santa-maria.de
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